Dorothy Garrod
Dorothy Garrod (1892- 1968) war eine Prähistorikerin aus Großbritannien, deren Forschungsschwerpunkt im Paläolithikum und Jungpaläolithikum in Europa und dem Mesolithikum in Palästina lag.
Sie war die zweite Frau nach Johanna Mestorf, die das Leben früher Menschen erforschte.
Neben ihrer Arbeit am Institut de Paléontologie Humaine in Paris ( ab 1922), war sie unter anderem in Palästina tätig (ab 1928) und prägte durch ihre Arbeit in der Skubah- Höhle den Begriff Natufien ( Kulturstufe ca.12.000- 9.000 vor heute). Ein ebenfalls wichtiger Begriff, das Gravettien , wurde auch von Dorothy Garrod geprägt. Er bezeichnet eine archäologische Kultur die von ca. 28.000 bis 22.000 vor heute existierte und eine der wichtigsten Kulturen des mittleren Jungpaläolithikums darstellt.
Durch ihre Arbeit für den „Photographic Intelligence Service“ gewann Garrod wertvolle Erfahrungen für die Auswertungen von Luftbildern, die sie zum erkennen archäologischer Fundstellen benutzte. Sie förderte aufgrund dieser Erfahrungen später die Luftbildarchäologie.
1938 verlieh ihr die Universität Oxford den Titel „Doctor of Science“.
Von 1939- 1952 war sie Professorin für Archäologie an der Universität Cambrigde und somit die erste Frau in diesem Amt.