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Reihe Bestimmungsbuch Archäologie: Erkennen – Bestimmen – Beschreiben

Die Reihe Bestimmungsbuch Archäologie

Die Bestimmung von Gegenständen hat eine zentralle Rolle in der Archäologie.Deswegen möchten wir Euch einige Bestimmungsbücher der Reihe Bestimmungsbuch Archäologie vorstellen. Die Reihe der Bestimmungsbücher wird von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern, dem LVR Landesmuseum Bonn, dem archäologischen Museum Hamburg und dem Landesamt für Archäologie Sachsen gemeinsam herausgegeben. Den organisatorischen Rahmen bildet die Arbeitsgemeinschaft Archäologiethesaurus, die sich aus Wissenschaftlern der verschiedensten Institutionen in Deutschland und der Schweiz zusammensetzt.

Zu der Reihe der Bestimmungsbücher gehören:


Fibeln: Erkennen – Bestimmen – Beschreiben. Band 1 (2012): Ronald Heynowski.


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Für alle, die sich immer schon für Fibeln (Gewandspangen) interessiert haben, ob als archäologisch interessierter Laie oder als StudentIn. Und für alle, die sich immer wieder fragen: „Wie sieht nochmal eine Spätlatène-Schema aus?“ oder „welche Fibeln gelten nochmal als Leitfunde in Hallstadt D 1?

Fibeln dienen als archäologische Leitfunde der Zeit zwischen 1500 v. Chr. und 1000 n. Chr. und sind somit unumgänglich, für ein Studium der Archäologie. Das Bestimmungsbuch Archäologie Band 1, geschrieben von Ronald Heynowski, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen (Hrsg.) widmet sich den Fibeln epochen- und länderübergreifend und beschreibt und erklärt diese. Über die Terminologie hin zur Konstruktion macht dieses kleine Buch viel Spaß beim Stöbern und Erforschen und liefert nicht zuletzt über die zahlreichen Farbabbildungen eine Erinnerungsstütze oder Auffrischung der Fibel Welt. Die Wissenschaft der Archäologie ist nicht zuletzt eine visuell geprägte Arbeit und somit ist dieses Fibel- Nachschlagewerk eine gute Einstiegs und Begleitlektüre für den Beginn des Studiums.


Äxte und Beile: Erkennen – Bestimmen – Beschreiben. Band 2 (2014): Ulrike Weller
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Der zweite Band der Reihe Bestimmungsbuch Archäologie der Landesstelle für nichtstaatliche Museen und Bayern behandelt prähistorische Äxte und Beile in Mitteleuropa und gibt wie Band 1, 2 und 3 einen wunderbaren Überblick über die Verbreitung, Terminologie und Typologien der Objektgruppe „Äxte und Beile“.

Diese Objektgruppe besitzt eine Leitfunktion für die Chronologie und Bestimmung regionaler Kulturgruppen. Dr. Ulrike Weller hat ein wundervolles Nachschlagewerk zur Bestimmung von Äxten und Beilen geschaffen.

„Was ist nochmal der Unterschied zwischen einer Axt und einem Beil?“ Diese Unterscheidung ist wichtig.

Archäologen nennen einen Körper mit Schafloch Axt und einen ohne Schaftloch Beil (unabhängig vom Material), soviel vor weg.


Nadeln: Erkennen – Bestimmen – Beschreiben. Band 3 (2014): Ronald Schabowski

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Der dritte Band aus der Reihe Bestimmungsbuch Archäologie hat seinen Schwerpunkt auf Nadeln in Mitteleuropa gelegt und behandelt ihr Auftreten während des Jungpaläolithikum bis in das hohe Mittelalter hinein. Auch wenn Nadeln zunächst unspektakulär erscheinen und es (bisher!) nie ein wirklich handfestes typologisches Schema gebracht haben, so sind sie unverzichtbar und treten in vielfältiger Form auf.

Die Welt der Nadeln erstreckt sich von Nadeln zur Herstellung von Bekleidung (als einfache Nähnadel), oder Schmucknadeln als Kleidungsverschluss, als Attribut einer Frisur und/oder als Prestigeobjekt, als Werkzeuge zur Körperverzierung oder zur Metallverarbeitung. Um den Überblick zu behalten und ein gut fundiertes Nachschlagewerk mit vielen Farbabbildungen zu besitzen, ist dieses Bestimmungsbuch ein Muss für jeden Archäologie- interessierten Laien und/oder StudentIn und gibt ebenfalls einen epochen- und länderübergreifenden Einstieg in die Verbreitung, Terminologie und Konstruktion der Nadeln in Mitteleuropa.

Außerdem macht es sich gut in der Reihe der anderen Bestimmungsbücher Archäologie. Und vielleicht schafft es die oder eine zukünftige ArchäologIn den Nadeln ihren Platz in der einen oder anderen Typologie zu verschaffen.


Kosmetisches und medizinisches Gerät: Erkennen- Bestimmen- Beschreiben. Band 4 (2016): Ronald Heynowski; Hartmut Kaiser; Ulrike Weller

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Im vierten Band der Reihe: Erkennen – Bestimmen – Beschreiben werden zwei Gerätegruppen genauer vorgestellt, die sowohl ihren Einsatz bei ästhetischer und/oder hygienischer Behandlung als auch bei der medizinischen Versorgung von Menschen von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter fanden. Das vorgestellte Spektrum reicht von Kämmen, Spiegeln, Rasiermessern und Pinzetten bis hin zu Skalpellen, Zahnzangen oder Knochensägen.

Der Fokus des Bestimmungsbuchs liegt offenbar, trotz des Titels, mehr auf den kosmetischen als auf den medizinischen Geräten. Trotz allem stellt es eine anregende Erweiterung der Buchreihe dar und bietet sowohl Fachinternen als auch Fachexternen eine gute Einführung und Übersicht in die zeitliche und räumliche Einordnung der Gerätegruppen. Das (prä-)historische Schönheits- und Gesundheitswesen bietet nach wie vor eine Fülle an wissenschaftliche Fragen und Theorien.

Vielleicht kann dieses kleine Übersichtswerk den Grundstein für zukünftige Forschungsarbeit stellen?

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Textkorrektur: Marco Schnugk

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